Robert Louis Stevenson – The Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde

Klassiker

 

Verlag: Easy Readers

Umschlaggestaltung: Ib Jørgensen

Illustrationen: Oskar Jørgensen

ISBN: 87-429-7400-3

Seiten: 93 Seiten

Erschienen: 1970

Gelesen: 3/2015

 

Buchrückentext

„Psychological novel: Dr. Jekyll – a well-known and respected scientist – makes experiments with chemicals and finds a medecine which can seperate the good and the evil in man’s nature. He uses himself in the experiments and becomes Mr. Hyde – a monster – but in the end it leads to his own destruction.“

 

Meine Meinung

Ich kannte bisher nur Filme zu diesem Klassiker und wollte daher unbedingt auch mal das Buch dazu lesen. Als mir dann eine „Easy Reader“-Ausgabe der Stufe D auf Englisch in die Hand fiel, die zudem noch nett illustriert ist, habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt und die Geschichte zu lesen begonnen.

Ich denke, zum Inhalt muss ich nicht viel sagen. Schon nach den ersten Seiten habe ich jedoch gemerkt, dass die Geschichte doch stark vereinfacht und gekürzt ist – und das, obwohl mein Englisch ziemlich eingerostet ist. Daher habe ich zum Original gewechselt, dass für mich zwar schwieriger zu lesen war, dennoch aber viel mehr Atmosphäre vermittelt hat. Man hat am Schreibstil schon gemerkt, dass diese Novelle Mitte des 19. Jahrhunderts geschrieben wurde, da es viele eher ungewöhnliche und altmodische Ausdrücke gab, dennoch aber hat das Lesen Spaß gemacht.

Der Einstieg in die Geschichte ist eher gemächlich, man lernt die Protagonisten kennen, die trotz der Kürze der Novelle wirklich gut gezeichnet sind. Erst als dann ein Mord geschieht, wird es spannender und zugleich auch gruseliger. R.L. Stevenson hat es wirklich geschafft, eine unheimliche Atmosphäre zu schaffen – das hat sicherlich nicht nur mit dem berüchtigten Londoner Nebel zu tun, sondern liegt vor allem an Stevensons Kunst, mit Worten eine Stimmung zu zaubern. Der Grusel und auch die Spannung nehmen dann bis zum Ende zu, um in einem – wie ich finde – großartigen Finale, in dem alle Fragen geklärt und aufgelöst werden, zu münden. Ich fand es zwar ungewohnt, die bisherige Erzählform des allwissenden Erzählers verlassen zu müssen und auf eine reine Briefform zu schwenken, aber dieser Wechsel hat im Nachhinein den Nervenkitzel noch mal erhöht.

Ich kann diese Novelle nur empfehlen – vielleicht sollte man in das Original mal reinlesen, ob man mit dem Schreibstil und den benutzten Vokabeln klarkommt. Obwohl mein Englisch ziemlich eingerostet ist, war es für mich kein großes Problem. Trotz der Kürze des Buches ist die Charakterzeichnung sehr gut gelungen, vor allem aber hat mich die geschaffene Atmosphäre sehr beeindruckt. Nicht nur der Film, sondern auch das Buch, ist spannend und gruselig – und unbedingt empfehlenswert. 

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