Mechtild Borrmann – Wenn das Herz im Kopf schlägt

Kriminalroman

 

Verlag: KBV-Verlag

Umschlaggestaltung: Ralf Kramp unter Verwendung von © Kitty/fotolia.de

ISBN-13: 978-3-954-41013-2

Seiten: 240 Seiten

Erschienen: 4. Januar 2013

Gelesen: 5/2015

 

 

Zum Inhalt

Eine junge Bäuerin am Niederrhein wird vergewaltig und brutal misshandelt – und sie stirbt an den Folgen. Verhaftet wird ihr Mann, der sich kurz darauf in der Gefängniszelle erhängt. Damit ist der Fall abgeschlossen. 30 Jahre später wird im gleichen Dorf ein alter Mann ermordet, es scheint einen Zusammenhang zu dem alten Verbrechen zu geben. Doch die Dorfbewohner ziehen sich zurück und schweigen…

 

Meine Meinung

Es ist ein ruhiges Buch, der Debütroman von Mechtild Borrmann, und dennoch vermag er zu fesseln und begeistern. Ich auf jeden Fall konnte das Buch nicht aus der Hand legen, so spannend fand ich die Geschichte – doch es ist kein Buch, das man mal eben nebenher runterliest, dafür ist die Geschichte zu komplex und gut konzipiert. Ich musste mich schon konzentrieren, um den verschiedenen Handlungssträngen zu folgen – denn es geht nicht nur um die Aufklärung des Mordes in der Gegenwart, sondern auch um einen Todesfall vor gut 30 Jahren.

Toll ist vor allem die Atmosphäre, die die Autorin geschaffen hat. Der Krimi spielt in einem kleinen niederrheinischen Dorf und nicht nur die – wie sich im Verlauf des Buches herausstellt – vorgespielte ländliche Idylle ist greifbar, auch die etwas verschrobenen und sehr speziellen Dorf-Protagonisten sind gut gelungen. Die Atmosphäre ist durchgehend düster und geheimnisvoll, man spürt, dass etwas verheimlicht wird und dass jeder aus dem Dorf etwas zu wissen scheint – und trotz der unklaren Morde, die alle ängstigen, halten die Dorfbewohner still und sagen nichts. Erst nach und nach bröckelt die Fassade – und auch hierbei kann man die Angst Einzelner spüren und ihre Panik fühlen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, klar, prägnant und schnörkellos, schafft zu fesseln und bietet eine ganz eigene Atmosphäre. Es gibt nicht unbedingt viele Wendungen im Buch, trotzdem aber fand ich die Geschichte in keinster Weise vorhersehbar – ich habe bis zum Schluss im Dunklen getappt, wer der Mörder ist und war am Ende sehr überrascht. Dabei war alles in sich schlüssig und logisch.

 

Mein Fazit

Eine düstere Atmosphäre, unklare Todesfälle in einer ländlichen Idylle und Dorfbewohner, die lieber schweigen, als zu reden – ein spannender, wenn auch ruhiger Krimi, der zu fesseln weiß und mich gut unterhalten hat. Auch wenn mich die späteren Bücher der Autorin noch mehr begeistern konnten, würde ich auch dieses Buch unbedingt empfehlen!

 

 

Peter-Böhm-Reihe

1. Wenn das Herz im Kopf schlägt

2. Morgen ist der Tag nach gestern 


 

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