Veronika Peters – An Paris hat niemand gedacht

Gegenwartsliteratur

 

Verlag: Goldmann-Verlag

Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München

Umschlagabbildung: plainpicture/ Millennium

ISBN-13: 978-3-442-31167-5

Seiten: 270 Seiten

Erschienen: 2. Juni 2009

Preis: vergriffen

Sprecherin des gleichnamigen Hörbuchs: Veronika Peters

Gelesen: 1/2015

 

Zum Inhalt

Marta und ihre Mutter Greta haben schon seit Jahren keinen Kontakt miteinander – zu groß ist der Schmerz, den Marta ihrer Mutter gegenüber empfindet. Eigentlich hätten sie eine glückliche Familie sein können, doch der Vater ist gewalttätig den Kindern gegenüber – und die Mutter schaut zu. Marta nimmt Reißaus und bricht den Kontakt zur Familie ab. Doch der Tod des Vaters ändert alles und ermöglicht ein vorsichtige Annäherung der beiden entfremdeten Frauen.

 

Meine Meinung

Ich habe schon andere Bücher der Autorin gelesen und ich muss sagen, dass die mir besser gefallen haben als „An Paris hat niemand gedacht“. Das mag am schweren Thema liegen, oder aber auch am Schreibstil, der hier ganz anders ist.

Ich habe zunächst begonnen, das Buch als Hörbuch zu hören – musste das dann aber nach der ersten CD abbrechen. Ich fand die Geschichte als Hörbuch zu verworren – es kommt nicht heraus, wann ein Märchen, wann tatsächlich geschehenes berichtet wird und wer gerade erzählt. Dazu kommt, dass ich Veronika Peters – so leid es mir tut, das sagen zu müssen – als Sprecherin nicht gut fand. Ihre Stimme war mir zu monoton, es gab zu wenig Intonation und die Stimmfarbe hat mir gar nicht gefallen. Ich habe dann zum Buch gegriffen und die Geschichte weitergelesen – das war sicher eine gute Entscheidung für mich.

Und dennoch bin ich nicht überzeugt. Ich fand es zwar interessant, die schrecklichen Erlebnisse aus verschiedenen Sichten zu hören und damit natürlich auch meine anfänglichen Bewertung der verschiedenen Verhaltensweisen zu revidieren, und auch die Entwicklung der Geschichte, dass eine Versöhnung am Ende zumindest nicht mehr unmöglich scheint, hat mir gefallen. Zwar waren die verschiedenen Sichtweisen interessant, aber leider zum Teil auch sehr langatmig und konnten mich leider auch nicht fesseln. Ich konnte das Buch gut beiseitelegen, nicht, weil mich die Thematik so sehr belastet hat, sondern weil mich die Geschichte einfach nicht fesseln konnte. Dazu sind mir die Charaktere merkwürdig fremd geblieben und ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen – das mag aber am Thema des Buches liegen, denn es geht ja um Missbrauch und Gewalt in der Familie. Vielleicht liegt es aber auch an dem Schreibstil der Autorin, der in diesem Buch so ganz anders ist,, als in den anderen mir bekannten. Nicht einfach und flüssig zu lesen, sondern für mich sehr gewollt und schwülstig – mir hat das leider gar nicht gefallen und das Lesen auch nicht erleichtert.

Insgesamt muss ich sagen, dass die Idee des Buches zwar gut war, mich aber die Umsetzung nicht überzeugen konnte. Die Charaktere blieben mir fremd, der Schreibstil war mir zu umständlich und gewollt, dabei zudem noch sehr schwülstig und gar nicht poetisch oder schön, so dass ich beim Lesen keinen Spaß hatte. Da ich aber andere Bücher der Autorin kenne, die mir gefallen haben, werde ich sie weiter im Auge behalten – dieses Buch aber war für mich leider nichts. 

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