Charlotte Link – Wilde Lupinen

Historischer Roman, Familiengeschichte

 

Verlag: Blanvalet-Verlag

Umschlaggestaltung: bürosüd°, München

Umschlagfoto: getty/Walter Bibikow

ISBN-13: 978-3-442-37417-5

Seiten: 543 Seiten

Erschienen: 8. Februar 2010

Preis: 8,95 €

Gelesen: 1/2015

 

Zum Inhalt

„Deutschland 1938. Alle Zeichen stehen auf Sturm, aber Politik kümmert die junge Belle Lombard nur wenig. Ihre ehrgeizigen Pläne gelten einzig den Filmstudios in Berlin. Ihre Mutter Felicia verteidigt indessen rücksichtslos ihre eigenen Interessen. Doch das Chaos macht auch vor der weitverzweigten Familie der beiden Frauen nicht halt …“

 

Meine Meinung

Schon den ersten Band der Sturmzeit-Trilogie fand ich ja grandios, der zweite Band hat mir fast noch besser gefallen – ich war wie gebannt von der Geschichte, konnte nicht aufhören zu lesen und habe diesen Schmöker innerhalb weniger Tage verschlungen.

Es ist eigentlich wieder die ganze Familie Degnelly, die den Mittelpunkt der Geschichte bildet und wieder dreht sich vieles um Felicia, aber auch ihre beiden Kinder Belle und Susanne rücken etwas in den Vorderpunkt. Als ich das Buch angefangen habe zu lesen, war es wie „nach Hause kommen“: All die bekannten Charaktere, die ich im ersten Buch kennen- und schätzen lernen durfte, tauchen auch in dieser Geschichte wieder auf. Und diesmal begleitet man sie alle in der Zeit vor und während des zweiten Weltkrieges.

Es war für mich nicht immer leicht, die Geschichte zu lesen, denn große Teile handeln in den Kriegswirrungen und man kann sich schon denken, dass es nicht immer Zuckerschlecken war. Denn Charlotte Link hat es mit ihren Beschreibungen und ihrem Schreibstil geschafft, mich wirklich an die Orte des Geschehens zu tragen. Dabei ist sie schonungslos und echt, nichts wird geschönt, sondern die Dinge sind so dargestellt, wie sie waren. Sibirische Winter, Gefangenenlager, der Kampf an der Front und der Kampf im Untergrund, das Leid der Juden, die sich fügten oder flohen und schließlich der tägliche Kampf ums Überleben – der auch nach Ende des Krieges noch weiter anhielt. Auch wenn man natürlich die historischen Fakten kennt, war ich beim Lesen oft sehr bedrückt, fast, als ob mir aus meiner Familie jemand seine Geschichte erzählt.

Mehr möchte ich zu diesem Buch eigentlich nicht sagen. Ich denke, wem „Sturmzeit“ gefallen hat, der wird auch „Wilde Lupinen“ mögen. Ich habe die ganzen alten Bekannten gerne wiedergetroffen, mit ihnen gelitten und gefiebert und bin wieder mal erstaunt, wie sehr mit die Autorin mit dieser Geschichte und den vielen verschiedenen Personen fesseln konnte – und das, obwohl mir die Protagonisten nicht mal sonderlich sympathisch waren. Aber sie waren sehr interessant und mit ihren ganzen guten und schlechten Seiten einfach lebensnah und echt. Ich bin froh, dass ich nicht warten muss auf den dritten Teil, sondern nun direkt weiterlesen kann.

 

Mein Fazit

Eine tolle Fortsetzung der Sturmzeit-Trilogie und auf jeden Fall zu empfehlen, wenn man Familiengeschichten mag und sich auch auf die Geschehnisse während des zweiten Weltkrieges einlassen mag. Für mich war das Wiedertreffen der ganzen Figuren wie ein „Nach Hause kommen“ und ich habe mit ihnen gelitten und gefiebert – und auch wenn das Lesen nicht immer leicht war und mich manche Szenen wirklich bedrückt haben, fand ich es fesselnd und sehr interessant. Wem der erste Teil der Sturmzeit-Trilogie gefallen hat, der sollte unbedingt weiterlesen – „Wilde Lupinen“ ist ein wirklich tolles Buch!

 

Sturmzeit-Trilogie

1. Sturmzeit

2. Wilde Lupinen

3. Die Stunde der Erben 

Hier findest du mich auch:

Abo per E-Mail: